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AutorenbildSusanne Heinen

Montagsfunkeln vom 30.12.2024: Thema "Zwischen Zeit und Ewigkeit"



Das „Montagsfunkeln“ zum Start in die Woche. Heute zum Thema „Zwischen Zeit und Ewigkeit“ mit einem Gedicht von Friedrich von Logau (1605 – 1655) und einem Zitat von Hugo Marti (1893 – 1937).


Das letzte Montagsfunkeln 2024 fällt dieses Mal auf den vorletzten Tag im Jahr. Der Jahreswechsel ist ein Moment, der die Übergänge im Leben greifbar macht. Ein Augenblick, der uns vielleicht nur einen kurzen Moment zum Stillstand bringt, um Vergangenes zu betrachten und Zukünftiges zu erahnen. Was lassen wir zurück, was nehmen wir mit, was wollen wir gerne im Leben haben.


Ich habe dazu zwei Texte gewählt, die eine große zeitliche Distanz überbrücken: Das Zitat von Hugo Marti stammt aus dem 20. Jahrhundert, während das Gedicht von Friedrich von Logau im 17. Jahrhundert verfasst wurde.


Im Zitat von Hugo Marti geht es um die Ruhe, die im Augenblick des Übergangs liegt. Seine Worte „eine kurze Zeitenspanne ruht die weite Erde“ beschreiben eine fast mystische Pause, in der das Alltägliche zum Stillstand kommt. Diese Stille, das Schweigen des „Flüsterns“, eröffnet einen Raum, in dem wir die Tiefe der Zeit empfinden können. Sie ist nicht nur die Abwesenheit von Lärm, sondern die Anwesenheit von Bedeutung. In dieser Ruhe liegt die Möglichkeit, nicht nur zu reflektieren, sondern auch neu zu beginnen. Ein Moment der Klarheit, der uns mit der Weite der Welt verbindet. Diese Zeit der Selbstreflexion verbinde ich am ehesten mit den Raunächten, der Zeit zwischen den Jahren.


Im Gegensatz dazu empfinde ich Logaus Gedicht als Mahnruf an die Menschheit, dass wir unsere Verantwortung im Fluss der Zeit erkennen. Jedes Handeln, mag es auch klein erscheinen, ist Teil eines größeren Ganzen.

Seine klaren Worte „Das Schicksal aller Welt ist mit in deine Macht gestellt“ wollen zeigen, dass wir in jedem Moment eine Wahl treffen können, auch müssen: für das Gute, das Dauerhafte, das, was die Ewigkeit prägt. Der Gedanke, dass selbst das Kleinste der Keim der Ewigkeit ist, fordert uns förmlich auf, die Bedeutung selbst alltäglicher Handlungen nicht zu unterschätzen. Denn im Übergang ins Jahr 2025 steckt viel Ernst, viel Leid, viel Ungelöstes im Weltgeschehen.

Jeder von uns mag zwar nur ein kleines Licht im großen Ganzen sein, doch das große Ganze kann nur strahlen, wenn auch wir es tun: Einfach versuchen, in unserem kleinen Umfeld ein Licht für andere zu sein.


Ich wünsche dir einen guten Jahresabschluss und Jahreswechsel und freue mich über einen Kommentar und deine Gedanken zu diesem Montagsfunkeln❤️.


 

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Montagsfunkeln „Zwischen Zeit und Ewigkeit“


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Gedicht von Friedrich von Logau


Zum Jahreswechsel


Ernst war das Jahr, das nun geendet,

ernst ist das Jahr, das nun beginnt.

Daß sich die Welt zum beß'ren wendet

sei, Mensch, zum Besseren gesinnt.

Bedenk: das Schicksal aller Welt

ist mit in deine Macht gestellt,

und auch das Kleinste in der Zeit

ist Bild und Keim der Ewigkeit.


Friedrich von Logau (1605 – 1655)


 

Zitat von Hugo Marti


… Und eine kurze Zeitenspanne ruht die weite Erde, und das Flüstern schweigt …

Hugo Marti (1893 – 1937)


 

Informationen zu den Autoren


Kein gemeinfreies Bild vorhanden.

  • Friedrich von Logau

  • * vor 24. Januar 1605 in Brockuth bei Nimptsch, Herzogtum Brieg

  • 24. Juli 1655 in Liegnitz, Herzogtum Liegnitz

  • deutscher Dichter und Epigrammatiker des Barocks.

  • verfasste mehr als dreitausend Epigramme („Sinngedichte“).

  • 1648 Aufnahme in die „Fruchtbringende Gesellschaft (erste deutsche Sprachakademie), sein Gesellschaftsname war „der Verkleinernde“ und seine Wappenpflanze, das „Milzkraut“.



Weitere ausführliche Informationen zu Friedrich von Logau findest du hier.


 

Kein gemeinfreies Bild vorhanden.
  • Hugo Marti

  • * 23. Dezember 1893 in Basel

  • † 20. April 1937 in Davos

  • Schweizer Germanist, Schriftsteller und Feuilletonredakteur

  • 1922 als Feuilletonredakteur beim Bund

(Schweizer Tageszeitung seit 1850)

  • starb mit 44 Jahren an Tuberkulose

  • bekannteste Werke sind das Davoser Stundenbuch (1934), in dem er seine Erfahrungen im Sanatorium (Basler Heilstätten Davos) verarbeitete und die Romane „Das Haus am Haff“ und „Jahresring“



Weitere ausführliche Informationen zu Hugo Marti findest du hier.


 

Nähere Informationen zum Montagsfunkeln findest du hier:









Zur Frage: "Was ist das Montagsfunkeln überhaupt?" in meinem Blogartikel "Das Montagsfunkeln als kreativer Wochenstart".

Eine Übersicht aller 52 Beiträge vom Jahr 2022 im Blogartikel "Montagsfunkeln 2022: eine Poesie-Sammlung in digitaler Form".

Eine Übersicht aller 52 Beiträge vom Jahr 2023 im Blogartikel "Montagsfunkeln 2023: eine Poesie-Sammlung in digitaler Form".

Eine Übersicht aller Beiträge vom Jahr 2024 im Blogartikel "Montagsfunkeln 2024: eine Poesie-Sammlung in digitaler Form".



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19 Ansichten1 Kommentar

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1 Comment


Guest
vor 6 Stunden

Liebe Susanne,

das Montagsfunkeln ist eine große Bereicherung für mich. Ich freue mich nun wöchentlich darauf.

Ich wünsche Dir einen guten Jahresabschluss und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Herzlichst

Maria

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